Zwei Schülerinnen arbeiten an ihrem UrbanPlan Modell.

Jugend gestaltet Stadt: die UrbanPlan Workshops in Krefeld und Hamburg

Im Auftrag des Urban Land Institutes führt YAEZ regelmäßig Workshops zur Stadtplanung mit Oberstufen-Schüler:innen durch. Im interaktiven Planspiel UrbanPlan nehmen die Teilnehmer:innen unterschiedliche Rollen aus der Immobilienwirtschaft ein und werden dabei von Expert:innen aus der Branche unterstützt.

„Vielen Schüler:innen ist nicht bewusst, wie viele verschiedene Berufe es in der Immobilienwirtschaft gibt“, erklärt Lisa aus Team Live. Sie organisiert und betreut die UrbanPlan Workshops für das Urban Land Institute. Die gemeinnützige Forschungs- und Bildungsinstitution will das Thema Immobilienwirtschaft an Schulen stärken und richtet sich an Oberstufenschüler:innen an unterschiedlichen Standorten in Deutschland. Für die aktuellen Workshops waren wir im November am Berufskolleg Krefeld und an der Max Brauer Stadtteilschule in Hamburg.

Schüler arbeiten an ihrem UrbanPlan Modell

Das Planspiel ist auf einen Schulvormittag ausgerichtet und wird in Viererteams gespielt. Studierende aus Fachrichtungen wie Stadtplanung und Architektur unterstützen die Gruppen. Freiwillige Helfer:innen aus Partnerunternehmen geben außerdem zusätzliche Einblicke in ihre Karriere- und Ausbildungswege und tragen so zur Berufsorientierung bei.

In Vierergruppen schlüpfen die Schüler:innen in verschiedene Rollen der Projektentwicklung: Je ein Teammitglied repräsentiert die Finanzabteilung, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtplanung und den Vertrieb. Die Gruppen folgen im Spiel den Anweisungen des Baubürgermeisters und versuchen ihn von ihrer Idee für den Bau eines neuen Quartiers zu überzeugen. Nach der Arbeitsphase pitchen die Gruppen ihre Ideen und die Jury entscheidet, welches Team den Zuschlag für ihr Projekt bekommt.

Schüler arbeiten an ihrem UrbanPlan Modell

„Schüler:innen finden es immer sehr spannend zu überlegen, wie sie  leben wollen und was eine Stadt lebenswert macht – denn das Thema Stadtentwicklung ist ein Thema, das uns alle angeht“, sagt Lisa. Im Planspiel stellen sich die Teilnehmer:innen komplexen Fragen, lernen zu verhandeln und Kompromisse einzugehen. Vor allem aber erfahren sie, welche unterschiedlichen Interessengruppen und Faktoren bei einem Bauprojekt beachtet werden müssen. 

Mit ihren Ideen gestalten die Schüler:innen das Spiel mit und bringen Themen aus ihrer eigenen Lebensrealität ein. Auf Feedback der Jugendlichen hin werden wir deshalb in Zukunft auch das Thema Nachhaltigkeit als Kriterium in das Spiel aufnehmen. Das bedeutet: Die Schüler:innen müssen sich beim Bau der Fläche an ökologische Guidelines halten. „Die Teilnehmer:innen wollen oft Dächer begrünen oder fragen sich, wo man eigentlich einen Fahrradweg bauen kann“, erzählt Lisa. Im Planspiel lernen sie gleichzeitig, wie sie nachhaltige Bauprojekte realistisch umsetzen und finanzieren.