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Woran hapert es bei der digitalen Bildung an Schulen?

Vom Schulbuch zum Whiteboard, vom Arbeitsblatt zum Tablet und vom Dokumentarfilm zur interaktiven App. Die Digitalisierung bietet Schulen viele Möglichkeiten, trotzdem hängen deutsche Schulen im europäischen Vergleich hinterher. Woran liegt das und welche Lösungsansätze gibt es?

Mit der anstehenden Bildungsmesse Didacta (24.-28. März 2020, in Stuttgart) und den Finanzmitteln der Bundesregierung für digitale Bildung in 2020 rückt das Thema Digitalisierung an Schulen wieder stärker in den Fokus der Bildungsverantwortlichen. Aber warum brauchen wir Digitalisierung an Schulen?

Zum einen können über technologiegestütztes Lernen, E-Learning oder Gaming völlig neue Lernmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler geschaffen werden, sowie der Unterricht neu gestaltet werden. Außerdem fördern digitale Lernangebote die Teilhabe aller Schüler und selbstständiges Lernen.

Der Weg zum digitalen Klassenzimmer ist ein langer, wissen Lehrerinnen und Lehrer, die bereits mit Wlan, Tablets und Whiteboards arbeiten. Probleme bereitet meist das bürokratische System. Viele Abstimmungs-Etappen auf Länder- und Bundesebene schrecken ab. Und dann kommen auch noch Datenschutz-Bedenken und die bisher knappen staatlichen Zuschüsse dazu.

Um digitale Lernmethoden erfolgversprechend an Schulen etablieren zu können, müssen Kommunen, Bildungsministerien und Bildungswirtschaft eng zusammenarbeiten.

Die wichtigsten Schritte auf diesem Weg sind vier Punkte:

  1. Kompetenzentwicklung: 
    Dazu zählen regelmäßige Veranstaltungen rund um das Thema Digitale Bildung neben den regulären Fortbildungen. Außerdem wünschen sich Lehrkräfte konkrete Handlungsempfehlungen im Bildungsplan für die Anforderungen im Bereich Digitale Bildung.
    
  2. Entwicklung der Hardware-Infrastruktur: 
    Denn Wlan und mobile Geräte sind die Voraussetzung für digitales Lehren und Lernen an Schulen.
    
  3. Entwicklung der Software-Infrastruktur: 
    An diesem Punkt gibt es in Deutschland Aufholbedarf. Denn eine rechtssichere, datenschutzkonforme Schul-Cloud, die länderübergreifend zur Verfügung steht, gibt es noch nicht.
    
  4. Entwicklung einer Lernsoftware: 
    Hier sind Agenturen und Start-ups gefragt, um differenzierte Online-Lernangebote zu schaffen.

Trotz der Rückstände in der Etablierung digitaler Bildung an deutschen Schulen passiert in der Bildungswirtschaft schon viel. Geschäftsmodelle von Agenturen für Bildungsmedien werden transformiert und neue Unternehmen mit innovativen Lernkonzepten entstehen. Die Entdeckungsreise Digitalisierung kann also in die nächste Runde gehen.

YAEZ ist auch auf der Didacta: Besucht uns in Halle 3, am Stand Nr. 3A41.